Gabriel Gatzsche greift die Idee seines Bruders ein Jahr später auf und macht sie von 2005 bis 2009 zum Thema seiner Dissertation. Zusammen mit seinem Kollegen Markus Mehnert beschäftigt er sich zunächst mit der Frage, wie man musiktheoretische Tonraummodelle nutzen kann, um Akkorde und Tonarten in Audiosignalen zu erkennen. Mentor der Arbeit ist Prof. Karlheinz Brandenburg. Dieser leitete die Entwicklung des MP3-Standards. Durch ihn werden Markus Mehnert und Gabriel Gatzsche inspiriert, Musik nicht nur von einer musiktheoretischen Seite zu betrachten, sondern auch aus wahrnehmungspsychologischer und psychoakustischer Perspektive.
Während dieser Zeit arbeitete Gabriel am Fraunhofer IDMT am sogenannten Richtungsmischer, einem speziellen Mischpult, mit dem der Klang auf der Bregenzer Seebühne auf innovative Weise positioniert werden kann. Dieser Richtungsmischer besaß bereits 2005 zwei Touchscreens. Gabriels Aufgabe bestand in der Softwareentwicklung der Oberfläche.
Eines Abends bekam Gabriel wie durch einen Geistesblitz eine Idee: Wenn er das System seines Bruders auf einen Touchscreen abbildet, so lässt sich daraus eine völlig neue Form von digitalen Musikinstrumenten schaffen. Und so kommt es bis 2009 zur Entwicklung des sogenannten »HarmonyPads«, eines schon relativ ausgereiften Prototyps der Audanika.